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Schmankerl aus der Region Teil 3: Marillenknödel

Knödel: Ein Grundnahrungsmittel der Österreicher

Der Knödel und Österreich, das ist eine lange Liebesgeschichte. Semmelknödel, Fruchtknödel, Fleischknödel … in allen alten Kochbüchern finden sich mannigfache Rezepte der runden Spezialität. Keine andere Küche der Welt kennt so viele verschiedene Ausführungen des Knödels wie die österreichische Küche.

Knödel passen in jeden Gang der Speisenfolge, von der knusprigen Suppeneinlage und Vorspeise über den deftigen Hauptgang bis zur duftigen Nachspeise. Es gibt gefüllte und ungefüllte, süße und saure Knödel, Knödelteige aus Kartoffeln und aus Semmeln.

Fruchtknödel

So begann man irgendwann zu verbinden, was bereits von der Form zusammenpasst: runde Früchte verpackt in Knödelteig wurden zu süßen, runden Vertretern der Knödelfraktion. Neben Zwetschken und Erdbeeren ist es vor allem die Marille, die in dieser Weise zur Mehlspeise veredelt wird. Dem österreichischen Koch kommen natürlich am liebsten sonnengereifte Marillen von den fruchtbaren Terrassen der Wachau in die Knödel. Diese werden nach dem Kochen in einer Mischung aus Butter und Bröseln gewälzt. Statt dem Kern findet ein Zuckerstück in der Mitte Platz, um dem Obst seine Säure zu nehmen.

Das Küchenteam des Seehofs Mondsee präsentiert Ihnen seine Variante der Marillenknödel zum Nachkochen. Der säuerliche Geschmack des Topfens unterstützt hervorragend das süß-säuerliche Aroma der Marillen.

Rezept für köstliche Marillenknödel

aufgeschnittener Marillenknödel

Marillenknödel (c) Freedom_Wizard wikimedia commons Lizenz

Zutaten:

  • 260 g Topfen (Quark)
  • 130 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1 EL Sauerrahm
  • 100 g zimmerwarme Butter
  • etwas gemahlener Zimt
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 140 g Semmelbrösel
  • Butter
  • Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 400 g kleine, reife Marillen (Aprikosen)
  • 1 Stück Würfelzucker pro Marille
  • Puderzucker

Zubereitung:

Quark über Nacht in einem engmaschigen Sieb abtropfen lassen. Für den Knödelteig mit Mehl, Eiern, einer Prise Salz, Sauerrahm, Butter, Zimt und dem Abrieb einer Zitrone vermischen. Zu einem geschmeidigen Teig kneten. Aus den Marillen mit einem kleinen Schnitt den Kern entfernen und durch ein Zuckerstück ersetzen. Den hergestellten Teig in kleine Halbkugeln portionieren, je eine Marille hineinsetzen und mit Teig umschließen. Den Teig fest andrücken und rund formen. Die Marillenknödel in kochendes und leicht gesalzenes Wasser geben und bei reduzierter Temperatur 10-15 Minuten köcheln. Dann vorsichtig aus dem Wasser heben und abtropfen lassen. Während der Kochzeit die Semmelbrösel in Butter rösten, dann Zucker und Mark der Vanilleschote zugeben. Die fertigen Knödel nun in der Bröselmischung wälzen, mit Puderzucker bestreuen und servieren.

Eismarillenknödel

Eine weitere Variation der Marillenknödel sind die Eismarillenknödel, bei denen die Teighülle durch Vanilleeis und der Überzug durch geriebene, geröstete und leicht karamellisierte Haselnüsse ersetzt wurde. Erfunden wurde die patentierte Köstlichkeit 1967 vom Speiseeiserzeuger Kurt Tichy.

Historischer Knödelfund in Mondsee

In der Geschichte des Knödels spielt übrigens die heutige Urlaubsregion Mondseeland eine berühmte Rolle. Gerade hier, am Mondsee in Oberösterreich, fiel vor tausenden Jahren in der heute weltbekannten Pfahlbausiedlung bereits ein angebissener Ur-Knödel in den Uferschlamm. Die Reste davon haben Archäologen vor rund einem halben Jahrhundert zu Tage gefördert und damit belegt: schon vor 5.000 Jahren, in der Steinzeit, verzehrten die Menschen Knödel. In der damaligen Nahrungsaufnahme ohne Gabel und Messer erwiesen sich Knödel als sättigender Snack, geeignet auch für lange Fußmärsche – ganz im Gegensatz zu dem sonst verzehrten Brei. Der Knödelfund vom Mondsee ist übrigens bis heute das älteste Zeugnis dieser kulinarischen Speisenform.

Lassen Sie sich Ihre Marillenknödel schmecken und verkürzen Sie sich damit die Wartezeit, bis Sie wieder im Restaurant Maninseo des Seehofs Mondsee einkehren.

Petra König-Rosenzopf

Über Petra König-Rosenzopf

Petra König-Rosenzopf ist die Geschäftsführerin im Hotel Seehof und im Restaurant Maninseo. Sie kennt die Region rund um das Luxushotel sehr gut und versorgt Sie auf dem Seehof Mondsee Blog gerne mit Insider-Tipps und Möglichkeiten - für einen unvergesslichen Urlaub im Salzkammergut.

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